Coronavirus-Krise

Der Deutsche Dachverband Historischer Fechter hat vor gerade mal elf Tagen in einer ersten Pressemitteilung auf  Sachlichkeit und vernünftiges Handeln hinsichtlich der Ausbreitung des Coronavirus plädiert. Wir möchten diesen Ratschlag heute erneuern. Leider hat die Pandemie zwischenzeitlich bereits exponentiell um sich gegriffen und wird dies voraussichtlich weiter tun. Die Nachrichtenlage verändert sich minütlich, viele Menschen sind verunsichert und haben Angst.

Doch auch wenn die Krise mittlerweile das ganze Land und alle darin befindlichen gesellschaftlichen Strukturen erfasst hat: Bitte bewahrt alle einen ruhigen Kopf. Wir sind in Deutschland medizinisch grundsätzlich gut aufgestellt. Wenn alle Mitglieder der Gesellschaft sich jetzt verantwortungsbewusst verhalten, besteht auch weiterhin kein Anlass zur Panik. Erschrickstu gern – kein Fechten lern!

Zu diesen vernünftigen Maßnahmen zählt nach Dafürhalten des DDHF-Präsidiums aber tatsächlich auch, Veranstaltungen im Bereich HEMA derzeit vorerst abzusagen bzw. diese zu verschieben. Auch wenn es wehtut. Ja, das betrifft nach dem GATHERING und zahlreichen anderen Veranstaltungen nun auch unsere DDHF-Trainertage, auf die ein Team aus Schwabenfedern und dem DDHF seit bald einem Jahr gemeinsam mühevoll hingewerkelt haben. (Danke für Eure Mühen!!!)

Aber die Landesregierung Baden-Württemberg hat sich heute den benachbarten Bundesländern angeschlossen und einen vollständigen Schulstopp ab kommender Woche beschlossen. Davon direkt betroffen sind die Hallenkapazitäten. Es bleibt uns also gar nichts anderes übrig, als auch diese Veranstaltung zu verschieben.

Aber es ist auch hinsichtlich der Maßnahme “flatten the curve” das einzig richtige Signal. Diese Theorie besagt, stark vereinfacht, dass es das Virus mit seiner Ausbreitung dann ziemlich schwer hat, wenn wir einfach mal eine Zeit lang ALLE Sozialkontakte auf das nötigste zurückfahren. Vor diesem Hintergrund möchten wir an alle Mitgliedsvereine und Schulen appellieren, das Training derzeit auszusetzen. Und an die Schüler der angeschlossenen Schulen appellieren wir: Habt Verständnis für die Vorsichtsmaßnahmen, die Eure Schulleiter, Vorstände  und Trainer treffen und tragt diese mit. Sie handeln in Eurem Interesse und dem Interesse Eurer Großeltern und weiterer Risikokandidaten, die ihr vielleicht als agile junge Fechter gar nicht sofort auf dem Schirm habt.

Es ist eine paradoxe Zeit, in der Zusammenhalt bedeutet, auf gemeinsame Zeit zu verzichten und sich so gut es geht einzuigeln. Aber lasst uns dieser Pandemie gemeinsam den sauber gewaschenen Stinkefinger zeigen, ok?

Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieser Lockdown dazu führen wird, dass sich die Entwicklung eines Impfstoffes rasant beschleunigt. Und hoffentlich können wir bereits im Sommer alle gemeinsam feiern und sagen: Wir haben Corona mit unserer Vernunft besiegt.

Verliert nicht den Mut und bleibt gesund,

Euer DDHF-Präsidium.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html